1000 Strohballen stehen lichterloh in Flammen

Datum: 18. März 2020 um 1:39 Uhr
Alarmierungsart: Melder
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Zum Domhof – Bad Westernkotten


Einsatzbericht:

Abschließend zu unseren Berichten während des laufenden Einsatzes wollen wir hier noch einmal das wichtigste zusammenfassen.
Die Löschzüge Erwitte und Bad Westernkotten wurden am Morgen des 18.03.2020 um 01:41 Uhr mit der Meldung „brennt Scheune“ alarmiert. Schon auf der Anfahrt war für alle Kräfte massiver Feuerschein zu sehen. Die Meldung konnte aber schon bei Eintreffen korrigiert werden, es brannten etwa 1000 Strohballen, haushoch aufgetürmt, in voller Ausdehnung. Schnell war klar, dass reine Löschmaßnahmen hier nicht sehr zielführend sind.
Zur Erklärung: brennendes Stroh kann man zwar schnell mit Wasser löschen, allerdings löscht man dann nur das offensichtliche Feuer an der Oberfläche. Im Inneren brennt und glimmt es weiter, sodass es bei einer andauernden, starken, Rauchentwicklung bleibt, und das Feuer sich auch schnell wieder an die Oberfläche durchbrennen kann.
Einzige wirkungsvolle Maßnahme ist also, das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Beschleunigt wird so ein Vorgang am wirkungsvollsten, indem man das Stroh auseinander zeiht (per Hand mittels Dunghaken oder mit landwirtschaftlichem Großgerät) und dem inneren eines Strohhaufens so Sauerstoff zuführt. Ziel ist es, den Prozess der Verbrennung zu beschleunigen. Wasser wird somit lediglich benötigt, um zwischendurch das eingesetzte Gerät zu kühlen.
Bei einer derart großen Anzahl an Strohballen dauert so ein Vorgang somit äußerst lange. Es werden zwar nicht viele Einsatzkräfte an der Einsatzstelle gebunden, dafür aber eben über einen sehr langen Zeitraum.
An dieser Stelle sei auch noch einmal allen beteiligten von „außen“ gedankt. Zum einen dem Team des Rewe in Bad Westernkotten, zum anderen einigen umliegenden Landwirten für die Bereitstellung der Maschinen sowie dem Besitzer der Strohballen, welcher zwischenzeitlich jede Einsatzkraft mit einer guten alten „Mantaplatte“ versorgte. Insgesamt waren wir, und zwischenzeitig der Löschzug Erwitte, bis Donnerstagmorgen, 01:30 Uhr vor Ort, also fast exakt 24 Stunden.
Im Laufe des Donnerstags wurden beide Einheiten erneut alarmiert, da weiterhin Flammen und Rauchentwicklung zu sehen war. Auch diese wurden noch einmal abgelöscht, weitere Maßnahmen können aber nicht vorgenommen werden. Dieser Einsatz war nach etwa einer halben Stunde beendet.