Datum: 9. Oktober 2024 um 1:40 Uhr
Alarmierungsart: Melder
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Stirpe
Einheiten: Atemschutznotfallstaffel, LG Stirpe, LG Völlinghausen, LZ Bad Westernkotten, LZ Erwitte
Weitere Kräfte: Abwasserwerk Erwitte, Energieversorger, FTZ Kreis Soest, Ordnungsamt, Polizei, Rettungsdienst, THW, Untere Wasserbehörde
Einsatzbericht:
Um kurz vor halb zwei wurde die Feuerwehr Erwitte mit dem Stichwort Brand 2-brennt Hackschnitzelheizung nach Stirpe alarmiert. Bereits auf Anfahrt wurde vom Rettungsdienst die Rückmeldung gegeben, dass lichterlohe Flammen zu sehen seien. Die Löschgruppe Stirpe war ersteintreffend und erhöhten direkt das Stichwort auf Brand 3. Glücklicherweise bemerkten die Bewohner des direkt angrenzenden Nebengebäudes den Brand rechtzeitig und konnten sich eigenständig in Sicherheit bringen. Die vier Bewohner wurden durch den Rettungsdienst gesichtet, sind unverletzt und werden erstmal woanders untergebracht. Das brennende Hauptgebäude, ein Fachwerkhaus, sei seit August unbewohnt. Der Dachstuhl des Fachwerkhauses brannte in voller Ausdehnung und ist teilweise auf den Dachstuhl des anderen Gebäudes übergesprungen. Relativ schnell wurde eine weitere DLK angefordert, hierfür wurde die DLK von der Feuerwehr Lippstadt hinzugezogen. Die Brandbekämpfung findet zu diesem Zeitpunkt von außen über die beiden DLK statt. Im Laufe des Einsatzes wurden zwei Abschnitte gebildet. Der Abschnitt 1 wurde auf der Rückseite des Hauptgebäudes gebildet und kümmerte sich um die Brandbekämpfung an der Hackschnitzelanlage und dem Dachboden. Der Abschnitt 2 bekämpfte den Brand von der Vorderseite und stellte die Wasserversorgung mittels zwei Hydranten sicher. Zur weiteren Brandbekämpfung wurde die Dachhaut eingerissen, der First ist bereits eingestürzt. Der AB-Atemschutz von der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreis Soest wurde aufgrund des erhöhten Verbrauchs von Atemschutzgeräten zur Einsatzstelle bestellt. Im weiteren Verlauf ging ein mit Atemschutz ausgestatteter Trupp des 2. Abschnitts über eine Steckleiter in das Nebengebäude vor, um dort nachzusehen, inwieweit das Feuer übergesprungen ist. Die Brandschutzmauer habe zwar gehalten, jedoch sei die Lehmdecke stark beschädigt, sodass auch dieses Gebäude unbewohnbar sei. Zur Beurteilung der Stabilität der Gebäude wurden vom THW Lippstadt der Fachberater Klaus Breitkopf und der Ortsbeauftragte Oliver Hesse sowie vom THW Soest der Baufachberater hinzugezogen. Durch die Materialien der Gebäude facht das Feuer immer wieder auf. Besonders das erst am Samstag aufgefüllte 10 Kubikmeter große Hackschnitzellager bereitet Probleme, da sich die Brandbekämpfung an dieser Stelle als sehr schwierig heraus stellte. Dafür wurde ein Teleskoplader hinzugezogen, der die Hackschnitzel aus dem Lager rausholte, damit diese dann vernünftig gelöscht werden konnten. Weiterhin ist die Feuerwehr Erwitte mit Nachlöscharbeiten, unter anderem in der Zwischendecke, beschäftigt. Diese werden sich auf jeden Fall noch bis in die Mittags-/Nachmittagsstunden ziehen.
Des Weiteren waren ein Mitarbeiter von WestNetz vor Ort, um den Strom abzustellen, ein Mitarbeiter des Abwasserwerkes Erwitte, um den erhöhten Anfall von Löschwasser abzuklären sowie ein Mitarbeiter des Lörmecke Wasserwerks aufgrund der überdurchschnittlichen Wasserabnahme aus dem Wassernetz und einer im Gebäude geplatzten Leitung.
Insgesamt waren 78 Einsatzkräfte im Einsatz.
Vielen Dank an alle Kräfte, die vor Ort waren!




